Führen Sie Ihr Unternehmen so effizient wie möglich
Verizon Connect Reveal ist ein „intelligentes“ GPS-Flottenmanagementsystem, welches Sie unterstützt Ihr Unternehmen effizient...
Lesen Sie mehrTelematik ist nicht weniger als die Verschmelzung zweier Technologien: der Telekommunikation und der Informatik. Sie vereint moderne Nachrichtentechnik und Datenübertragung über das Internet mit modernsten Computersystemen. Heute steht der Begriff allgemein für Telematiklösungen, die in Nutzfahrzeugflotten zum Einsatz kommen.
Laut Gartner sammeln und übertragen drahtlose Telematikgeräte und „Black Box“-Technologien Daten über Fahrzeugnutzung, Wartungsbedarf und Instandhaltung. Moderne Unternehmen schätzen Telematiksysteme vor allem in Form von Flottenmanagement-Software. Auf diese Weise lassen sich ganze Fahrzeugflotten effizient koordinieren. Zustand, Rentabilität und Performance sind dabei jederzeit im Blick.
Die Telematik entwickelte sich parallel zum Internet. Als Computer immer kleiner wurden und sich immer weiter verbreiteten, wuchs auch der Bedarf einer einfachen Möglichkeit zum Datenaustausch. Die Telekommunikationstechnologie wurde eingesetzt, um Computer miteinander und mit anderen Geräten zu verbinden. Das war die Geburtsstunde der Telematik. (Quick Fact: Der Begriff „Telematik“ wurde 1978 von Simon Nora und Alain Minc geprägt. Sie verfassten ihren Bericht „L'Informatisation de la société“ für den französischen Premierminister – als Stellungnahme zur Entwicklung der Computertechnologie und zum Anbruch des Informationszeitalters.)
Seit dieser Zeit sind Computerprozessoren viel kleiner geworden und allgegenwärtig. Telekommunikationsnetzwerke sind weltweit verbreitet und übertragen immense Datenmengen, ganz egal, wo sich die verbundenen Rechner befinden. Ob in einem Lkw, der durch Berlin-Charlottenburg fährt, oder in einem Lieferwagen in Hamburg: Per Telematik lassen sich Daten nahezu in Echtzeit an die Zentrale übertragen, um Unternehmen bei der effizienten Steuerung ihres Fuhrparks zu unterstützen.
Ein Telematiksystem umfasst im Kern ein im Fahrzeug installiertes Ortungsgerät, das Telemetriedaten senden, empfangen und speichern kann. Es lässt sich über die fahrzeugeigene On-Board-Diagnose (ODBII) oder den CAN-BUS-Anschluss mit einer SIM-Karte verbinden. Ein On-Board-Modem ermöglicht die Kommunikation über ein drahtloses Netzwerk.
Das Gerät sammelt GPS-Daten sowie eine Reihe anderer fahrzeugspezifischer Daten. Diese werden über GPRS (General Packet Radio Service), 4G-Mobilfunkdaten und Mobilfunknetze oder per Satellitenkommunikation an einen zentralen Server übertragen. Der Server wertet die Daten aus und ermöglicht Endnutzern den Zugriff über sichere Websites und Apps, die für Smartphones und Tablets optimiert sind.
Die erfassten Telematikberichte können Standort, Geschwindigkeit, Leerlaufzeit, starkes Beschleunigen oder Bremsen, Kraftstoffverbrauch, Fahrzeugfehler und mehr umfassen. Diese Informationen lassen sich auf bestimmte Ereignisse und Muster hin analysieren und bieten somit detaillierte Einblicke in ganze Fahrzeugflotten. Dies geschieht bei Beachtung der Standards und gesetzlichen Vorgaben zur Datensicherheit.
Was kann Telematik leisten?
Heute gibt es praktisch keine Grenzen für den Einsatz von Telematiksystemen. Die Welt vernetzt sich täglich weiter. Immer mehr Geräte sind mit dem Internet der Dinge (IoT = Internet of Things) verknüpft. Und ständig kommen neue Möglichkeiten hinzu, standortbezogene Informationen zu nutzen. Trotzdem wird oft fälschlicherweise angenommen, die Fahrzeugtelematik zeige lediglich die Position per GPS an – quasi einen simplen Punkt auf einer Karte. Doch diese Vorstellung kratzt nicht einmal an der Oberfläche.
Dank Telematikdaten können Sie erkennen, wann Fahrer zu schnell fahren, behalten den Leerlaufstatus jedes Fahrzeugs Ihrer Flotte im Blick und senden nahezu in Echtzeit Informationen an Ihre Fahrer, um ihnen die schnellste und effizienteste Route aufzuzeigen. Darüber hinaus können Sie den Kraftstoffverbrauch, das individuelle Fahrverhalten, die an (und außerhalb von) konkreten Orten verbrachte Zeit sowie die Dringlichkeit von Wartungsarbeiten an Ihren Fahrzeugen überwachen.
Laut dem aktuellem Bericht 'Vehicle in Use Eurpe 2023' gibt es in Deutschland insgesamt mehr als 4,1 Millionen Nutzfahrzeuge, davon 285.629 leichte Nutzfahrzeuge, 49.747 mittlere und schwere Nutzfahrzeuge und 6.605 Busse. (4)
Laut Bergh Insight wird prognostiziert, dass die Zahl der aktiv genutzten Flottenmanagementsysteme mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 13,6 Prozent von 13,2 Millionen Einheiten Ende 2021 auf 25,0 Millionen im Jahr 2026 steigen wird. Die Durchdringungsrate im Gesamtbestand der nicht privat genutzten Nutzfahrzeuge und Pkw wird in Europa von 20,8 Prozent im Jahr 2021 auf 37,5 Prozent im Jahr 2026 steigen.(5)
Deutschland hat eine der größten Nutzfahrzeugflotten in Europa, und auch Mitteleuropa weist überdurchschnittliche Wachstumsraten auf. Darüber hinaus verfügt Deutschland über eine der größten Fahrzeugflotten in Europa, einschließlich Nutzfahrzeugen und Bussen. Telematiklösungen spielen eine wesentliche Rolle bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. (6)
Viele moderne Nutzfahrzeughersteller installieren GPS-Ortungs- und Telematik-Technologien direkt in ihren Flottenfahrzeugen. Für den Fall, dass ein Fahrzeug nicht mit vorinstallierter Technik ausgestattet ist, sind GPS-Geräte für den nachträglichen Einbau erhältlich. Diese können batteriebetrieben sein oder sich über das fahrzeugeigene elektrische System speisen.
Einige Erstausrüster, darunter Volvo, Mack, Hino, Ford und GM, arbeiten auch mit Telematikanbietern zusammen, um eine nahtlose Nutzererfahrung zu bieten. Es ist davon auszugehen, dass die Automobilindustrie in den kommenden Jahren weiterhin intelligente Autos entwickeln wird, die Telematiksysteme nutzen, um bessere Ergebnisse für ihre Kunden zu erzielen. Diese Systeme werden sich natürlich auch die aufstrebende Technologie des Internet of Things zunutze machen. Sie kann dazu beitragen, Fahrzeuge mit Städten und intelligenten Verkehrstechnologien zu vernetzen.
Die Einführung einer Telematiklösung ist maßgeblich für ein effizientes Flottenmanagement. Eine Implementierung kann Ihrem Unternehmen signifikante Vorteile bringen. Wer hätte nicht gern ein vollständiges Abbild seiner gesamten Fahrzeugflotte anhand intuitiver und leicht bedienbarer Dashboards zur Hand, die über eine mobile App erreichbar sind?
Telematiklösungen lassen sich zudem in bestehende Systeme integrieren, um Einsatzmöglichkeiten für Flotten jeder Größe zu realisieren. Hier sind sechs grundlegende Beispiele, wie Unternehmen Telematikdienste nutzen können, um das Potenzial ihrer Flotten auszuschöpfen:
Fahrzeugortung: Fahrzeuge lassen sich mit einer Kombination aus GPS-Satelliten und -Empfängern sowie per GPRS-Netz und Cloud-Computing verfolgen. Ein Empfänger lädt Informationen vom Satelliten herunter und verarbeitet diese Daten für Anwendungen wie zum Beispiel ein GPS-Navigationssystem für Fahrer. Er überträgt die Daten zudem über GPRS an Webserver, die von Mitarbeitern im Büro genutzt werden. Dort lassen sich die Daten beispielsweise einsetzen, um den nächstgelegenen Fahrer zu einem neuen Auftrag zu entsenden.
Anhänger- und Güterortung: GPS-Tracker lassen sich an Anhängern und anderen nichtmotorisierten Assets anbringen, um sicherzustellen, dass diese nicht verloren gehen. Ebenso führen sie die Fahrer direkt zu stationären Anhängern. Die Fahrer können beim Abkoppeln eines Anhängers die Positionen in ihrem GPS-Gerät markieren. Die Koordinaten lassen sich leicht weitergeben, so dass die Fahrer direkt zum nächsten Anhänger navigieren können. Das System lässt sich auch so einrichten, dass es sofort einen Alarm an das Mobilgerät eines Managers sendet, wenn ein Anhänger oder ein Objekt unbefugt bewegt wird.
Optimierung der Instandhaltung: Fahrzeugwartung und Lebenszyklus-Management von Gütern lassen sich durch den Einsatz von Flottentelematik verbessern. Ebenso lassen sich Nutzungsstunden leicht erfassen und vorbeugende Wartungsarbeiten planen. Garantieleistungen, Motorstunden und Serviceleistungen lassen sich ebenfalls effizient überwachen. Fuhrparkmanager können Kosten senken und Fahrzeuge in einem sicheren Betriebszustand halten, indem sie den Überblick über die Motordiagnose behalten. Das schließt auch Daten zur Batteriespannung, Kühlmitteltemperatur sowie zu Fehlfunktionen des Antriebsstrangs, Einlassventilproblemen, Störungen der Sauerstoffsensoren und mehr mit ein.
Sicherheits-Tracking: Manager können mithilfe der Telematikdienste die Geschwindigkeit und den Standort von Fahrzeugen ebenso überwachen wie unruhige Fahrsituationen oder das Anlegen von Sicherheitsgurten. Die Telematik liefert eine digitale Blaupause für jeden Aspekt des Fahrzeugbetriebs und hilft Flottenmanagern zu erkennen, wo Verbesserungen bei den Unfallverhütungsmaßnahmen und den Sicherheitsstandards der Fahrer möglich sind bzw. vorgenommen werden sollten.
Bewertung von Versicherungsrisiken: Versicherungsgesellschaften können das Fahrverhalten versicherter Personen oder Objekte mithilfe der Telematik überwachen. So lassen sich Risikofaktoren präziser bestimmen und Versicherungsprämien entsprechend anpassen. Telematiksysteme können auch melden, wenn sich ein Fahrzeug bzw. Objekt außerhalb eines bestimmten Bereichs befindet. Diesen Bereich nennt man „Geofence“ (geografischer Zaun).
Die Telematik-Technologie kann in Fuhrparks dazu dienen, operative Verbesserungen in Schlüsselbereichen zu erzielen:
Geringere Treibstoffkosten: Telematiklösungen können dazu beitragen, Verschwendungsquellen wie Leerlauf oder Kraftstoffverluste zu identifizieren, damit Flottenmanager diese umgehend beseitigen. Das wirkt sich positiv auf die Kraftstoffeffizienz und das Geschäftsergebnis aus. Zudem kann das Management die effizienteste Route für jeden Fahrer planen und so unnötige Strecken reduzieren.
Mehr Sicherheit: Durch fortlaufendes Feedback zu Fahrstil und Fahrverhalten können Flottenmanager ihre Fahrer schulen und unerwünschte Fahrgewohnheiten wie Geschwindigkeitsüberschreitungen oder starkes Bremsen verringern. Auf Grundlage nachvollziehbarer, datenbasierter Berichte, die die Leistung der Fahrer herausstellen und neue Sicherheitsziele fördern, lassen sich Verbesserungen erzielen.
Höhere Produktivität: Dank GPS-Daten in nahezu Echtzeit können Fahrer Verkehrsstörungen meiden und sich frühzeitig auf schlechtes Wetter einstellen. Backoffice-Manager können neue oder zusätzliche Standortbesuche schnell und einfach dem nächstgelegenen Fahrzeug zuweisen und Fahrer auf der effizientesten Route zum Zielort leiten.
Besseres Lohnmanagement: Dank exakter Zeiterfassung vom Tagesbeginn bis zum Abstellen der Fahrzeuge erhalten Fuhrparkmanager eine automatische Dokumentation der Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter. Unternehmer können auf diese Weise prüfen, ob Mitarbeiter für die geleisteten Arbeitsstunden korrekt bezahlt werden. Gleichzeitig entfällt unnötiger Zeitaufwand für den manuellen Abgleich von Stundenzetteln und Arbeitszeitkarten.
Unbefugte Nutzung vermeiden: Flottenbesitzer können das Unfallrisiko senken, indem sie sicherstellen, dass ihre Fahrzeuge sich nur dann auf der Straße befinden, wenn sie während der Geschäftszeiten unterwegs sein müssen. Diesbezüglich sollten Sie auch sicherstellen, dass kein Fahrer sein Fahrzeug in der Freizeit ohne Ihre Zustimmung nutzt. Mit einer entsprechenden Telematiklösung können Sie jederzeit überwachen, wann ein Fahrzeug außerhalb der Geschäftszeiten eingesetzt wird. Zudem lassen sich bestimmte Bereiche „geofencen“. So stellen Sie sicher, dass Ihre Fahrzeuge dort sind, wo Sie sein sollen.
Geringere Wartungskosten: Telematiksysteme lassen sich so einrichten, dass Sie Warnmeldungen auf Basis von Kilometerstand, Motoreinsatz oder Zeit erhalten. In Verbindung mit den Daten zum Fahrverhalten können Sie den Verschleiß Ihrer Firmenfahrzeuge überwachen sowie vorbeugende Wartungsarbeiten planen und durchführen lassen. Darüber hinaus kann eine umfassende Telematiklösung auf Fehlermeldungen (etwa Motorwarnleuchten) aufmerksam machen. So müssen Sie sich nicht auf die Fahrer verlassen, um Fehler zu erkennen, können Probleme frühzeitig lösen und Kosten für fortlaufende Schäden verringern.
Das hängt von der jeweiligen Flottenmanagement-Lösung ab. Bloßes GPS-Tracking des Fahrverhaltens auf einer Karte ist eine relativ günstige Option, bietet aber nur wenig verwertbare Erkenntnisse. Die Kopplung einer voll integrierten Telematiklösung mit anderen Technologien wie digitalen Fahrtenschreibern, Armaturenbrettkameras, intelligenter Routenplanung und fortschrittlichem Fahrermanagement kostet im Vorfeld mehr, bietet aber eine wesentlich höhere Wertschöpfung. Gleichzeitig bieten einige KFZ-Versicherungen Telematik-Tarife an, mit denen der Versicherungsbeitrag gesenkt werden kann, da mit einer verbesserten Fahrweise auch ein geringeres Unfallrisiko einhergeht.
Die Telematik ist auf ein exponentielles Wachstum ausgerichtet. Ständig werden neue Anwendungen entwickelt, die die Vorteile moderner GPS -Einheiten auch auf das Smartphone oder Tablet bringen. So lassen sich z. B. mithilfe einer Telematik-App wichtige Fahrdaten direkt einsehen. Immer mehr Fuhrparks erkennen die Notwendigkeit, Flottenaktivitäten zu überwachen, um Kosten zu kontrollieren, die Produktivität zu steigern, Verantwortlichkeiten zu optimieren und die vollständige Einhaltung der staatlichen Vorschriften sicherzustellen.
Sobald die Flotten-Eigentümer über die Grundbedürfnisse hinausblicken, um „eine zunehmende Integration in den Unternehmensverbund zu erreichen, einschließlich eines mobilen Workforce Managements, ERP-Software und betriebswirtschaftlicher Software“, wird die Telematik zu einem integralen Bestandteil jeder modernen Flottenoperation1.
Quellen:
(1) https://www.acea.auto/files/ACEA-report-vehicles-in-use-europe-2023.pdf )
(2) https://www.berginsight.com/fleet-management-in-europe
(3,4,6) https://www.acea.auto/files/ACEA-report-vehicles-in-use-europe-2023.pdf )
(5) https://media.berginsight.com/2022/12/15104739/bi-fm17-ps.pdf )
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